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Zwei Elefanten in WILDLANDS verstorben
Mit großer Betroffenheit und tiefem Bedauern teilen wir mit, dass Ende November 2024 zwei junge Elefantenbullen in WILDLANDS Emmen verstorben sind. Es handelt sich um Nagarr (geboren am 30. Januar 2023 in WILDLANDS) und Ka Yan (geboren am 19. Februar 2021 in WILDLANDS).
Das Kalb Nagarr verstarb plötzlich am Samstag, den 16. November. Seitdem war die Elefantenherde in Trauer. Die Tierpfleger beobachteten die Herde intensiv, und am Mittwochmorgen, den 20. November, stellten sie fest, dass auch Ka Yan zunehmend geschwächt wirkte. Als er die gleichen Krankheitssymptome wie das verstorbene Kalb zeigte, wurde sofort gehandelt. Leider waren alle Bemühungen vergeblich.
Von der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Utrecht erhielten wir die traurige Nachricht, dass weitere Untersuchungen des bereits verstorbenen Kalbs ergaben, dass das gefürchtete Elefanten-Herpesvirus (EEHV) die Todesursache war. Dies erklärte auch das apathische Verhalten des dreijährigen Jungbullen. Das Elefanten-Herpesvirus (EEHV) ist ein äußerst gefährliches Virus, das vor allem junge Elefanten betrifft, da ihr Immunsystem noch nicht vollständig entwickelt ist.
Derzeit leben noch zwei junge Bullen, beide sechs Jahre alt, in WILDLANDS. Da sie von einer stabilen und ruhigen Umgebung profitieren, werden sie so weit wie möglich von der trauernden Familiengruppe getrennt gehalten, um den Stress für sie zu minimieren. Selbstverständlich werden die beiden Elefanten sorgfältig beobachtet.
Die Herde hatte Zeit, sich von Ka Yan zu verabschieden, bevor er ebenfalls zur Untersuchung nach Utrecht gebracht wurde. Wir gehen davon aus, dass auch dieser Jungbulle an EEHV gestorben ist. Dieses zweite tragische Ereignis hat nicht nur eine große Wirkung auf die trauernde Elefantenherde, sondern auch auf die Tierpfleger, Mitarbeiter und regelmäßigen Besucher von WILDLANDS.
Das Elefanten-Herpesvirus gehört zu den größten Bedrohungen für sowohl wild lebende als auch in Zoos gehaltene Elefanten. Eine Prävention dagegen existiert bisher leider nicht, und Wissenschaftler auf der ganzen Welt arbeiten gemeinsam an der Entwicklung eines Impfstoffs oder einer effektiven Behandlung. WILDLANDS beteiligt sich seit Jahren an dieser Forschung in Zusammenarbeit mit der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität Utrecht, und ein Durchbruch scheint nahe. Doch die Ereignisse der vergangenen Woche in WILDLANDS zeigen, wie dringend eine Behandlung oder ein Impfstoff benötigt wird.
Jeder Beitrag, ob groß oder klein, hilft bei der Forschung. Auf unserer Website besteht die Möglichkeit, zu spenden: https://www.wildlands.nl/doneren.